Bei strahlendem Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen fand am Freitag, den 20. September das Herbstfest auf dem Gelände des Kinderbildungszentrums St. Georgen statt. Initiiert durch den Kindergarten Große Tiger und die Kopernikus Grundschule wurde das neue Naturlabor gemeinsam mit Eltern, Kindern und Pädagogen eingeweiht.
Da das ganze Fest unter dem Motto „Forschen und Experimentieren für Kinder“ stand, hatten sich die Erzieher zusammen mit den Lehrern der Kopernikus Grundschule einen spannenden Outdoor-Parcours ausgedacht, der mit insgesamt 5 Stationen unterschiedlichste Themen aus den Bereichen Naturwissenschaft und Technik behandelte. So wurden Flugbälle gebastelt, Versuche mit bunten Flüssigkeiten gemacht, Fernrohre gebaut und die Beschaffenheit von rollenden Rädern getestet. Das Highlight des Parcours stellte aber das neue Naturlabor dar. Hier konnten die Kinder verschiedene Materialien „unter die Lupe“ nehmen und sich einer ganz neuen Perspektive annähern, nämlich der eines richtigen Wissenschaftlers.
Die Kopernikus Partnergrundschule des Kindergartens Große Tiger veranstaltete am gleichen Nachmittag einen Tag der “Offenen Klassenzimmer”. Hier konnten die Kindergartenkinder mit ihren Eltern den Tagesablauf der Ganztagsschule live erleben und erfahren, wie der Unterricht abläuft. Da die Kopernikus Grundschule den Schwerpunkt Naturwissenschaft und Technik hat, wird das Naturlabor in Zukunft auch ein Ort der Begegnung für Kindergartenkinder und Grundschüler gleichermaßen. Gemeinsam können sie hier an Projekten arbeiten, lernen die Fortschreibung von Forschen und Experimentieren in der nächsten Bildungsstufe kennen und fördern sich gegenseitig in der Wahrnehmung und Analyse von Natur & Technik.
In der Eröffnungsrede von Herrn Dr. Thomas Weidemann, der als wissenschaftlicher Beirat für den Träger aktiv ist, betonte er, dass nämlich genau das die Bestimmung eines Labors sei, in den Köpfen der Forscher, ob groß oder klein, Einsichten zu produzieren. Einsichten, die helfen würden, die vielfältigen Dinge und Prozesse um uns herum einzuordnen und zu bewerten.
„Einen Raum bereit zu stellen, in dem Kinder den Übergang von Spaß und Spiel zu etwas ernsthafterer experimenteller Tätigkeit erfahren können, erscheint mir sehr wertvoll“, betonte er in der Ansprache an Eltern und Kinder. „Hier können Kinder selbst etwas tun, sich selbst erfahren oder, wie die Pädagogen gerne formulieren, selbstwirksam agieren.“
Experimentieren, so fuhr er fort, hieße, mit der Natur in einen aktiven Dialog zu treten. Dieser Dialog bereichere, zumal die Kinder ihn in Gemeinschaft und unter Anleitung führten. Denn naturwissenschaftliche Probleme zu knacken, erfordere Kreativität, Präzision, Augenmaß, Fleiß und Kooperation, aber auch Standhaftigkeit.
„Mit diesem Naturlabor“, so erklärte Geschäftsführer Peter Fild abschließend, „unterstützen wir an diesem Freitag sicherlich auch die Ziele der Fridays For Future – Bewegung. Denn unter den Kindern hier sind begabte Forscher und Erkenntnisjäger der Zukunft, die unseren Planeten zu schützen wissen, weil sie dahingehend gefördert und motiviert wurden.“